Ich heisse Antonia Müller, bin 71 Jahre alt und lebe in der Schweiz in der Nähe des Bodensees.
Mein Leben ist bunt und spannend. Immer wieder werde ich herausgefordert, meine Komfortzone zu verlassen und neue, unbekannte Situationen auszuprobieren. Ich bin sehr kreativ und tue nur noch das, was mir Freude macht. Es macht mir Spass, Altes mit Neuem sinnvoll zu verbinden und dies als Herausforderung anzunehmen.

Ich bin Fachfrau für hochsensible Kinder in der Schule

  • ich bin selber hochsensibel
  • ich bin Mutter und Grossmutter von hochsensiblen Kindern 
  • ich habe über dreissig Jahre lang als Lehrerin mit hochsensiblen Kindern gearbeitet

In der Arbeit mit mir selber und mit so vielen Eltern habe ich gesehen, dass die hochsensiblen Kinder uns oft das spiegeln, was wir bei uns selber nicht gerne anschauen. Diese Schattenseiten werden uns durch sie gezeigt.

Im Laufe meines Lebens habe ich gelernt, zuzuhören und hinzuschauen. Mit meinen ganz praktischen Tipps habe ich diesen Kindern geholfen, sich im Alltag zurecht zu finden. Dabei sind in meiner Lehrerinnenzeit meine Herz-Geschichten für hochsensible Kinder entstanden, die gerade in der heutigen Zeit so wichtig sind. Darin gebe ich praktische Tipps, die sofort in den Alltag umgesetzt werden können.

Hier kannst du dir die Einführungsgeschichte der sinamia-Reihe herunterladen. 

Die Geschichten Erzählerin

Egal, wie gross die Kinder sind: Zuhören gibt Entspannung. Das Ritual des Erzählens ändert sich mit dem Alter der Kinder.

"Frau Müller, du erzählst uns so oft eine Geschichte. Erzählst du mal eine über mich?" Mit dieser Frage hat der kleine Matthias den Grundstein für meine "Herz-und Heilgeschichten für hochsensible Kinder" gelegt. Neben  meiner über 30jährigen Schulzeit schrieb ich in meiner Freizeit immer wieder mal eine Geschichte über meine Schüler. Nach meiner Pensionierung habe ich diese Geschichten umgeschrieben. Die kleine weisse Schlange SinaMia gibt den hochsensiblen Kindern Tipps, wie sie mit den Alltagssituationen besser umgehen können. Zwerg Fridolin hilft, wenn es darum geht, wie die Kinder sich erden können. Wenn du willst, kannst du dir hier die Einführungsgeschichte zur SinaMia -Reihe gratis herunter laden.

Die kleine weisse Schlange wohnt bei Grosi. Die Kinder kennen sie und wissen, dass sie ihnen hilft, wenn sie nicht mehr weiter wissen.

In der Einführungsgeschichte erfährst du, wie SinaMia zu ihrem Namen kam und was sie zu ihrer Lebensaufgabe gemacht hat.

Damals kannte man den Begriff Hochsensibilität noch nicht....

Ich wuchs so auf wie viele Nachkriegskinder. Meine Eltern waren mit dem Aufbau einer neuen Existenz beschäftigt und als viertes von fünf Kindern hatte ich nicht viel zu sagen. Ich war damit beschäftigt, nicht aufzufallen, mich unsichtbar zu machen. Ich bewegte mich sehr leise, war verträumt und wurde oft dazu ermahnt, meine "Pflichten" ja nicht zu vergessen. Ja, ich gehörte irgendwie nicht dazu. Ich war sehr gefühlvoll und wurde wegen meiner "romantischen Ader" oft ausgelacht. Heute würde man sagen, dass ich hochsensibel bin.

Meine Empfindsamkeit liess mich sofort spüren, wenn es jemandem nicht gut ging. Dann tat ich alles, um zu helfen. Dies wurde zu einem meiner Lebensmuster. Wurde eines meiner Geschwister ausgeschimpft oder bestraft, dann litt ich meistens mehr als das betroffene.

Mein Vater, ein Arzt in einer grösseren Schweizer Stadt, rief mich immer zu sich, wenn Kinder in der Praxis waren. Irgendwie gelang es mir, diese mit meiner Anwesenheit zu beruhigen. Er erwartete von mir, dass ich Ärztin wurde.

Erwachsenen gegenüber war ich immer sehr scheu und zurück gezogen. Als Teenager habe ich Bücher verschlungen. Ich hatte immer ein Buch bei mir. Es gab mir das Label "unansprechbar, lesend". Als junge Erwachsene kompensierte ich meine Zurückgezogenheit, indem ich kreativ war. Als hochsensibler Scannertyp war ich an vielen Dingen interessiert und besuchte unzählige handwerkliche und künstlerische Kurse.

Erst nach dem Tod meines Vaters getraute ich mich zu sagen, dass ich davon träumte, Goldschmiedin zu sein. Damals aber war das noch ein Männerberuf; Frauen hatten es sehr schwer, Fuss zu fassen. Da zu dieser Zeit gerade akuter Lehrermangel war, lernte ich denn auf Anraten der Berufsberatung den Beruf der Lehrerin.

Das war das Beste, was mir passieren konnte....

Mit dem Lehrberuf tat sich mir eine wunderbare Welt auf. Ich konnte für junge Menschen da sein, ohne missionarisch zu wirken. Durch meine eigenen Erfahrungen mit dem Lernstress konnte ich den Kindern Tore öffnen zum lustvollen Lernen.

Ich zeigte ihnen, welche Möglichkeiten sich auftun können. Ich bin ein sehr kreativer Mensch, sowohl geistig als auch handwerklich. Damals war ich mein eigener Chef und konnte mir meine Arbeitsthemen selber aussuchen. Mit meiner Begeisterungsfähigkeit konnte ich alles in den Unterricht hineinpacken, was mir gefiel. So wurde mein Beruf zu meiner Berufung. Ich durfte in vielen Projekten kreativ sein, so wie ich es mir wünschte.

Singen macht stark. Wenn du spürst, wie dein Körper vibriert, wenn du Töne machst, dann bist du ganz bei dir. Wir haben alles mit einem Lied begonnen und mit einem Lied abgeschlossen.

Ich merkte sehr schnell, dass es Kinder gibt, die nicht in den allgemeinen Klassenverband passen. Ich bin selber Mutter von hochsensiblen Kindern und weiss, wie wichtig es ist, solche Kinder und deren Eltern zu verstehen.

Mit meiner zusätzlichen Ausbildung als Kinderpsychologin spezialisierte ich mich auf hochsensible und Kinder. Mit meiner eigenen Erfahrung konnte ich vielen Kindern helfen, sich im Leben zurecht zu finden. Ich zeigte ihnen, wie sie mit ihrer Hochsensibilität umgehen können, so dass diese zu einem grossen Geschenk wird.

So bin ich früher mit meiner Hochsensibilität umgegangen ....

Als ich Kind war, gab es diesen Begriff noch nicht. Wir mussten gehorchen und wer das nicht tat, der wurde bestraft. Das war ganz einfach.

Die Bestrafung war oft eine Demütigung, ein "Kleinmachen". Oft schwor ich mir innerlich, mich nie, nie wieder zu zeigen, nie wieder zu zeigen, was ich konnte und was mir Spass machte. Heute weiss ich, dass solche Schwüre verhängnisvoll sind. Aus ihnen entstehen Glaubenssätze und Verhaltensweisen, die einen das ganze Leben lang behindern können.

Wenn ich zurück denke, glaube ich, dass meine Generation, die der Nachkriegskinder, ganz stark gelitten hat. Gewalt und Demütigungen waren an der Tagesordnung. Auch in der Schule. Ich habe oft heimlich geweint. Offen durfte ich das nicht; ich wurde sonst ausgelacht. Es wurden oft dumme Sprüche gemacht, so dass ich schnell lernte, meine wahren Gefühle nicht zu zeigen. So übernahm ich automatisch das Überlebensmuster meiner Eltern, für die es im 2. Weltkrieg lebenswichtig war, ihre Gefühle zu verbergen.

Die drei Kleinen im Sonntagsröckchen. Eine typische Vorzeigefamilie jener Zeit.

Mein Vater war sehr streng. Er wollte, dass wir Kinder etwas lernen. Ich musste immer lernen, und ich war nie gut genug. Spielen war Zeitverschwendung. So lernte ich, in zwei Welten gleichzeitig zu leben. Die Welt meiner Familie, wo Konkurrenz, Durchsetzung und Gehorsam sehr wichtig waren und meine innere Welt, in der ich mich frei bewegen durfte, wo ich mit Zwergen und Kobolden spielte und wo alle freundlich und lieb zu einander waren.

Ich bewegte mich tanzend und singend in meiner eigenen inneren Welt

Ich merkte sehr früh, dass es nicht so gut war, wenn ich meine Interessen offen zeigte. Waren das Dinge, die mein Vater sinnvoll fand, dann wurde ich mit Büchern über das besagte Thema zugedeckt. War er nicht so begeistert, dann wurden Verbote ausgesprochen. So lebte ich halt viele meiner Interessen im Verborgenen.
 
Ich strickte und nähte für mein Leben gern: alles unter dem Tisch. Meine Comics las ich auf dem Klo, die anderen Bücher versteckte ich. Meine musikalischen, handwerklichen und künstlerischen Begabungen konnte ich erst in meinem Beruf als Lehrerin voll ausüben.

In mir entstand mit der Zeit eine ganz grosse Spannung. Das ständige Hin und Her zwischen meinen Welten, das immerwährende "Auf-der-Hut-sein" forderte seinen Tribut. Ich war oft krank und ich begann wie viele hochsensible Kinder zu "lügen". Das Lügen war nicht aus bösem Willen, nein, es war eine Anpassung an die Welt der Erwachsenen. 

Heute wäre ich in der Schule ein klares ADHS-Kind. Ich habe einfach nicht gelernt, mit meinen Begabungen adäquat umzugehen. Sie haben damals nicht in die Zeit gepasst.

So gehe ich heute mit meiner Hochsensibilität um....

Heute ist es mir sehr wichtig, körperlich, seelisch uns geistig im Gleichgewicht zu sein. Ich lebe im Einklang mit der Natur.

Hochsensibel zu sein bedeutet, dass die Kanäle zu deinen Sinnen offen sind. Du nimmst viel mehr wahr als viele deiner Mitmenschen. Du kannst Wichtiges von Unwichtigem nicht trennen. Du musst lernen, dich vor einer Überreizung der Sinne zu schützen.

Als junge Mutter bin ich immer "mehrgleisig gefahren". Das mache ich heute nicht mehr so intensiv. Ich lebe bewusst und geniesse meine Tätigkeiten.

Ich vermeide grosse Ansammlungen von Menschen, sei es im Zug zu Stosszeiten, sei es an Konzerten oder in Einkaufszentren . Ich halte mich oft und gerne in der Natur auf, geniesse Spaziergänge im Wald. Ich schaue, dass ich bewusst Freude erlebe. Ich vermisse meine Arbeit mit den Kindern, das unbeschwerte Lachen und die kindliche Freude.

Meine Fähigkeit, die Kanäle meiner Sinne offen zu halten nutze ich, indem ich meine Intuition immer mehr trainiere. Ich bilde mich weiter auf dem Gebiet der Intuition und der Numerologie, zwei alte Wissenschaften, die sich gut miteinander verbinden lassen. Durch Kurse von “access consciousness” von Gary Douglas und Dain Heer habe ich gelernt, Fragen zu stellen. So sehe ich in meinem Leben immer mehr die Möglichkeiten, die sich mir zeigen.

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